Mangellage

Bei einer Energiemangellage ist zu wenig Energie verfügbar, um den Bedarf vollständig abdecken zu können. Bei Mangellagen treten Massnahmen in Kraft, welche einerseits das Angebot erhöhen und andererseits die Nachfrage dämpfen sollen. Sparappelle, Verbrauchseinschränkungen, Kontingentierung bis hin zu Netzabschaltungen sind möglich.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz schätzt das Risiko einer Strommangellage auf «einmal in 30 Jahren». Ein Ausfall der Erdgasversorgung wird mit «einmal in 5000 Jahren» beziffert. Aufgrund der stark reduzierten Erdgaslieferungen aus Russland sind diese Szenarien vor allem im Winter 2022/23 sowie auch in den kommenden Jahren wahrscheinlicher geworden. Europa produziert rund 20% des Stroms mit Gaskraftwerken, wodurch bei Gasknappheit auch ein erhöhtes Risiko einer Strommangellage besteht. (Datenquelle: BP Statistical Review).

Der Füllstand der Schweizer Stauseen oder von ausländischen Gasspeichern, die Einsatzbereitschaft der französischen AKWs oder von schwimmenden LNG-Terminals sowie Langfrist-Wetterprognosen sind Beispiele von nützlichen Informationen, um die Wahrscheinlichkeit einer Energiemangellage einschätzen zu können

...

Quelle: Bericht zur nationalen Risikoanalyse, November 2020